Navigation überspringen

ALPENBOCK

(Rosalia alpina) 

 

ALPENBOCK



Systematik 



Der Alpenbock gehört zur Familie der Bockkäfer (Cerambycidae). 

Merkmale 

Der Körper des Käfers hat eine Länge von 15 bis 38 mm. Die Tiere sind vorwiegend graublau bis hellblau, auf den Flügeldecken befinden sich je drei hell umgrenzte, schwarze Flecken, der mittlere ist meist als Querbinde ausgebildet. Die Fühlerglieder sind vom dritten Glied an blau geringelt. Die mittleren Fühlerglieder tragen ein dichtes, schwarzes Haarbüschel. Beim Männchen sind die Fühler fast doppelt so lang, beim Weibchen nur wenig länger als der Körper. 

Vorkommen 

Der Käfer kommt in den Gebirgen Süd- und Mitteleuropas vor. In Deutschland sind nur noch wenige lokale Vorkommen in den bayerischen Alpen und auf der Schwäbischen Alb (Albtrauf und Oberes Donautal) bekannt. 

Lebensraum 

Der Alpenbock ist kein ausgesprochener Felskäfer. Er lebt in montanen bis supalpinen Buchenwäldern von Kalkgebieten, die Fundangaben liegen in Höhen zwischen etwa 500 und 1.500 m ü. NN. Die Art bevorzugt lichte Wälder sonniger Hänge, an denen die Buche aufgrund flachgründiger, felsiger Böden und Trockenheit an ihre Existenzgrenze kommt. 

Biologie 

Die erwachsenen Käfer (Imago) leben nur wenige Wochen in der Zeit zwischen Ende Juni und September. Vor der Paarung kommt es bei den Männchen häufig zu Rivalenkämpfen. Das Weibchen legt die Eier mit einer kurzen Legeröhre in Holzritzen und Rinde von abgestorbenen, meist trockenmorschen Buchen. Die Larven fressen im Holz, im letzten Stadium legen sie nahe der Oberfläche eine Puppenwiege an. Ein vorgebohrter und meist mit Holzspänen verschlossener Schlupfgang endet unter der Holzoberfläche. Die Entwicklung der Larven dauert drei bis vier Jahre. 

Gefährdung & Schutz 

Der Alpenbock ist in Deutschland geschützt. In der Roten Liste (BRD) ist er als „stark gefährdet” eingestuft. Nach der FFH-Richtlinie (EU) ist der Alpenbock „eine prioritäre Art, deren unentbehrliche Lebensräume zu schützen sind”. In Baden-Württemberg ist der Käfer sehr selten. Zum Schutz der Populationen müssen die lichten Buchenwälder im Rahmen von Artenschutzprogrammen erhalten und eventuell durch Zurückdrängen dichter Bewaldung gepflegt werden. Die Erhaltung von Buchen-Totholz ist für die Entwicklung der Larven elementar wichtig. 


Steckbrief Alpenbock [PDF 150 KB]

Unsere Webseite verwendet nur Cookies, die technisch notwendig sind und keine Informationen an Dritte weitergeben. Für diese Cookies ist keine Einwilligung erforderlich.
Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.