Klettern in der Natur verbindet sportliche Herausforderungen mit intensiven Naturerlebnissen.
Doch die Natur darf dabei nicht zu Schaden kommen. Kletterer respektieren ökologische Grenzen und sind bereit, Beeinträchtigungen
und Störungen auf ein Minimum zu reduzieren.
Sanft Klettern
Jeder einzelne Kletterer kann durch umsichtiges Verhalten zum Schutz und zur Schonung der Felsbiotope beitragen. Konkret heißt das: Einhaltung der Kletterregelung, Akzeptanz der getroffenen Schutzmaßnahmen am Fels – oder einfach „sanft Klettern“.
Wir bitten alle Kletterer, sich in der Natur rücksichtsvoll zu verhalten und die geltende Kletterregelung zu akzeptieren.
10 Tipps zum naturverträglichen Klettern:
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Aktuelle Kletterregelung
Vor dem Klettern über die aktuelle Regelung informieren: Kletterführer, Internet, Infotafeln. -
Bahn und Bike
Öffentliche Verkehrsmittel bei der Anreise nutzen. -
Parkplätze
Bei der Anfahrt mit dem Auto ausgewiesene Parkplätze benutzen. -
Zustiegspfade
Angelegte Pfade und Wege benutzen, Geröll und Blockhalden nicht betreten. -
Vegetation
Sensible Felsbereiche meiden, gesperrte Bereiche nicht betreten. -
Felsköpfe
Betretungsverbote von Felsköpfen einhalten und Umlenkhaken benutzen. -
Brutvögel
Felssperrungen zum Schutz von Brutvögeln einhalten. Beschilderung vor Ort beachten. -
Rucksackdepots
Vorschläge für Rucksackdepots am Felsfuß beachten. -
Abfälle
Abfälle zu Hause entsorgen und keine Spuren hinterlassen. -
Mitarbeit
Unterstützung der Arbeitskreise Klettern und Naturschutz durch aktive Mithilfe bei Projekten
und Arbeitseinsätzen.
Weitere Hinweise und Tipps zum Thema Klettern und Naturschutz finden Sie in der Broschüre zu Gast in den Felsen [PDF 2,1 MB]. In der Tirol Deklaration [PDF 270 KB] sind ethische Grundsätze des Bergsteigens, u. a. auch zum naturverträglichen Klettern, festgelegt.
Naturschutz in Kletterkursen
Klettern und Naturschutz ist auch ein wichtiges Thema für Fachübungsleiter und Lehrer. Naturschutz ist fester Bestandteil der Ausbildung zum Fachübungsleiter Klettern (Trainer A/B) im DAV und an den Sportschulen des Landes. Für die Aus- und Fortbildung der Multiplikatoren ist das DAV-Lehrteam Naturschutz zuständig. Der Schwerpunkt liegt auf den Themen Ökologie, Klettern und Naturschutz sowie auf dem Transfer dieser Lehrinhalte in Kletterkursen. Fachübungsleiter und Lehrer geben im Rahmen von Kletterkursen, Projekttagen und Kletter-AGs ihr Wissen in puncto naturverträgliches Klettern an Kletteranfänger und Schüler weiter. Für die Umweltbildung stehen verschiedene Broschüren, Faltblätter und Lehreinheiten zur Verfügung. Auch die neuen Videoclips „Klettern und Naturschutz in Baden-Württemberg“ des Kultusministeriums und des DAV Landesverbands werden in der Umweltbildung eingesetzt.
Draußen
klettern ist anders (Video Clip 1)
Draußen
gemeinsam - Klettern und Naturschutz im Oberen Donautal (Video Clip 2)
Klettern und
Naturschutz (Video Clip 3)
Weitere Informationen zur Umweltbildung siehe unter Umweltbildung
Kletterführer mit Gütesiegel
Ein guter Kletterführer ist in mehrfacher Hinsicht Voraussetzung für einen gelungenen Klettertag. Dabei geht es nicht nur um
die Position der Haken, die korrekte Angabe der Schwierigkeitsgrade und naturgetreu gezeichnete Topos, auch Naturschutzthemen, wie
Felszonierungen, befristete Sperrungen, Verhaltensregeln am Fels oder Tipps zur Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln sollten in
keinem Kletterführer fehlen.
Werden alle diese Themen in ausreichendem Maße berücksichtigt, kann ein Kletterführer mit dem Gütesiegel
„Naturverträglich Klettern“ ausgezeichnet werden, das gemeinsam von Deutschem Alpenverein, IG Klettern, den Naturfreunden
Deutschlands und weiteren lokalen Kletterverbänden vergeben wird. Eine aktuelle Liste aller Kletterführer mit Gütesiegel
für naturverträgliches Klettern gibt es unter www.dav-felsinfo.de