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FELSENBIRNE

(Amelanchier ovalis) 

 

FELSENBIRNE
 



Systematik 



Die Felsenbirne, auch „Felsenmispel” oder „Edelweißstrauch” genannt, gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Die Gattung Amelanchier umfasst 25 Arten, aber nur eine Art ist in Europa heimisch. 

Merkmale 

Die Felsenbirne ist ein 1,5 bis 2 m hoher Strauch. Die jungen Zweige und die kleinen, ovalen Blätter sind jung weißfilzig behaart, später kahl. Die weißen Blüten erscheinen bereits vor dem Laubaustritt, und sind in Trauben angeordnet. Die kugeligen, schwarzen Früchte sind blau bereift. 

Vorkommen 

Der Strauch kommt in den Gebirgen Süd- und Mitteleuropas (in den Alpen bis 1.800 m ü. NN), in Nordafrika und Westasien vor. In Baden-Württemberg kommt die Art vor allem auf der Schwäbischen Alb und am oberen Neckar, vereinzelt auch im Schwarzwald und am Bodensee vor. 

Lebensraum 

Der Strauch wächst auf sonnigen, warmen Fels- und Steinböden. Die Felsenbirne ist eine der wenigen Gehölzarten, die dauerhaft Felswände besiedeln kann. Sie kommt aber auch im übergansbereich von Felsen und Wald sowie in felsigen Eichen- oder Kiefernwäldern vor. Die Art bevorzugt basenreiche, mild bis mäßig saure Standorte auf Gesteinen wie Kalk, Gneis oder Porphyr. 

Biologie 

Die Felsenbirne ist ein Pionierstrauch. Sie benötigt keine Bodenauflage, da sie in feinerdereichen Spalten wurzelt. Als Spaltenwurzler kann sie deshalb auch steile Felswände besiedeln. Die wärmeliebende Felsenbirne kommt häufig zusammen mit der Zwergmispel (Cotoneaster integerrimus) vor. Beide sind Charakterarten des Felsenbirnengebüschs. Eine besondere Anpassung an den trockenwarmen Standort ist die spärliche Belaubung der Äste (”Laubarmut”). Die gesamte Blattoberfläche des Strauchs ist reduziert. Dies vermindert den Wasserverlust durch Verdunstung. Die Behaarung an Zweigen und Blättern stellt einen Schutz gegen starke Sonnenstrahlung, Überhitzung und Wasserverlust dar. Die Felsenbirne blüht von April bis Mai. Die Honigblüten werden von verschiedenen Insekten bestäubt. Vögel und Nagetiere wie der Siebenschläfer fressen die Früchte und sorgen für eine Verbreitung der Samen. Die süßen Früchte sind auch für Menschen eßbar.  

Gefährdung & Schutz 

Die Felsenbirne ist bei uns nicht gefährdet. Besondere Schutzmaßnahmen sind nicht notwendig. Beim Klettern sollten die Sträucher geschont werden. 


Steckbrief Felsenbirne [PDF 140 KB]



 

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